Clever investieren und nachhaltigen sparen

Wer jetzt ein paar Euro in die Hand nimmt, kann noch mehr Sparpotenzial für den Haushalt rausholen und ist für die Zukunft gut gewappnet. Bei komplexen und teureren energetischen Sanierungen unterstützt der Staat bei der Finanzierung.

So sparen Sie Wärme

4 - 30 €

Wassersparende Dusch- und Küchenbrause

Duschköpfe mit Sparfunktion mischen Luft mit ins Wasser und können so je nach Haushaltsgröße deutlich Heizenergie sparen. Der Wasserverbrauch lässt sich um bis zu 50 Prozent reduzieren. Das rentiert sich mehrfach: Wasser-, Abwasser- und Energiekosten sinken.

Duschkopf aus dem Wasser kommt

Große Sparhilfen für kleines Geld: elektronische Thermostate

Eine sinnvolle Investition können elektronische Thermostate sein. Mit ihrer Hilfe lassen sich individuelle Heizkurven einprogrammieren, die die Betriebszeiten der Heizung optimieren. So kann die Temperatur nachts und werktags, wenn sich niemand im Haus befindet, beispielsweise gesenkt und so Heizkosten eingespart werden. Der Austausch gegen das analoge Thermostat ist ganz einfach.

Rollos oder Vorhänge

Rollos, Vorhänge und Jalousien isolieren die Fenster nachts zusätzlich, sodass mehr Wärme in der Wohnung bleibt und die Heizung weniger zu tun hat. Umgekehrt verhält es sich mit den Heizkörpern: sie sollten möglichst frei bleiben und nicht von Möbeln oder Vorhängen verdeckt werden.

Heizung: hydraulischen Abgleich durchführen lassen

Neben dem regelmäßigen Entlüften der Heizung, das Sie selbst vornehmen können, kann ein hydraulischer Abgleich Abhilfe verschaffen, wenn die Heizkörper nicht mehr gleichmäßig heiß werden.

Dabei prüft ein Fachhandwerker die erforderliche Heizlast für jeden einzelnen Heizkörper und nimmt, wenn nötig, Anpassungen vor. Dabei werden die individuellen Eigenschaften des Hauses, z. B. die Dämmung der Außenwände, berücksichtigt. Im Vergleich zum Entlüften hat der hydraulische Abgleich einen größeren Effekt. Laut dem Bundesministerium für Wirtschaft- und Klimaschutz (BMWK) lässt sich der Energieverbrauch damit um 10 bis 15 Prozent senken. Zudem ist er Voraussetzung, um Förderungen in Anspruch nehmen zu können. Privatnutzerinnen und Nutzer können sich 20 Prozent der Kosten über die „Bundesförderung für effiziente Gebäude – Einzelmaßnahmen (BEG EM)“ erstatten lassen.


So sparen Sie Strom

10 €

Schaltbare Mehrfachsteckdosen

Schließen Sie Elektrogeräte einfach an Mehrfachsteckdosen mit Ein- und Ausschalter an. So können Sie sicher sein, dass der Standby-Modus aus ist, wenn Sie die Geräte nicht benötigen. Bei Geräte die ab ca. 2010 hergestellt wurden, ist der Stand-by Verbrauch sehr gering. Bei manchen Geräten gilt auch den Aus-Knopf nicht drücken, denn sonst gehen die gespeicherten Einstellungen verloren.

Alte Geräte austauschen

Alte Waschmaschinen, Kühlschränke und Spülmaschinen sind oft wahre Stromfresser! Daher lohnt sich die Investition in neue, effiziente Geräte in jedem Fall. Ein Plasmafernseher der ersten Generation verbraucht noch bis zu 500 Watt, während ein gleich großer LED-Fernseher unter 50 Watt benötigt. Lesen Sie dazu Beitrag im Blog zum neuen EU-Enegielabel.

LED-Beleuchtung nutzen

Tauschen Sie Glühbirnen gegen effizientere LED-Beleuchtung. Da diese Lampen oft auch eine längere Lebensdauer (bis zu 50.000 Stunden) haben, sparen Sie sich das regelmäßige Austauschen der Leuchtmittel und haben den höheren Anschaffungspreis in der mittleren Frist ausgeglichen. LED-Leuchten gibt es in unterschiedlichen Farbnuancen von warmweiß über neutralweiß bis hin zu tageslichtweiß (kaltweiß). Beim Lampenkauf auf Helligkeit (in Lumen) statt Watt achten. Das EU-Energieeffizienz-Label kennzeichnet energiesparende Modelle.

Generell: Licht aus, wenn Sie den Raum länger verlassen.

Warum nicht einen Heizlüfter kaufen?

Weil die Gaspreise steigen, sind elektrische Heizlüfter gefragter denn je. Das dauerhafte Heizen mit Strom ist in der Regel jedoch keine gute Alternative:

Strom ist noch teurer als Gas: Zwar sind Infrarot- und Nachtspeicherheizungen, Radiatoren oder Heizlüfter billig in der Anschaffung, die Betriebskosten haben es aber in sich: Für die Nutzung eines gängigen Gerätes mit 2.000 Watt Leistung und einer täglichen Nutzung von sechs Stunden werden rund 12 kWh benötigt. Die schlagen bei einem Strompreis von 35 Cent je kWh mit 4,20 Euro zu Buche. Pro Tag! Auf den Monat gerechnet kostet die Nutzung eines Heizlüfters also 126 Euro - und das nur, um einen Raum warm zu bekommen.

Bei Überlastung der Stromnetze droht ein flächendeckender Stromausfall: Wenn wegen Gas-Rationierung plötzlich Millionen Menschen elektrische Heizlüfter einschalten, kann es in regionalen Niederspannungsnetzen zu Problemen kommen. Weil der Netzbetreiber nicht einzelne Geräte ausschalten kann, kann es vorkommen, dass Teile des Stromnetzes sicherheitshalber abgestellt werden. Auch der Elektrotechnik-Verband VDE warnt vor langen Ausfällen.

Frau lüftet Fenster

Ich möchte erstmal durch mein Verhalten optimieren

Mit dem Verändern von ein paar Routinen können Sie bereits Energie sparen ohne einen einzigen Euro in die Hand zu nehmen - schnell und einfach.

Mehr dazu