Kursangebot

klima.fit – Kursangebot an der vhsEin Projekt des Helmholtz-Forschungsverbundes Regionale Klimaänderungen und Mensch (REKLIM) und des WWF Deutschland

Zwei große Krisen bestimmen unseren Alltag

Die Auswirkungen des Klimawandels erreichen mittlerweile auch unsere Breitengrade. Durch den russischen Krieg in der Ukraine sieht sich unsere energiehungrige Gesellschaft zudem mit einer Energiekrise konfrontiert. Das macht ein Umdenken und die Abkehr von Gewohnheiten notwendig. Erfahren Sie mehr über die Klima- und Energiekrise. Nutzen Sie unsere Tipps zum Energiesparen und entdecken Sie, wo schon heute erneuerbare Energien vor Ort erzeugt werden und Vorreiter mit Projekten vorangehen.

"Den globalen Krisen müssen wir mit Maßnahmen vor Ort begegnen. Nur, wenn jeder seinen Beitrag leistet, können wir gemeinsam als Gesellschaft diese Herausforderungen meistern."


KLIMAKRISE

fruchtbare und vertrocknete Landschaft
Jonas Gluesenkamp
Jonas Gluesenkamp

Seit Jahren steigt die globale Mitteltemperatur auf der Erde. Wissenschaftler können durch ihre Forschung belegen, dass der Anstieg der Temperatur menschengemacht ist. Die Nutzung fossiler Brennstoffe, die Abholzung von Kohlendioxidspeichern führen zu einer Anreicherung an CO2 (Kohlendioxid). Es führt gemeinsam mit anderen Gasen, wie Methan, zur Erderwärmung.

Die Klimakrise ist da

Die Folge sind Unwetterkatastrophe, Hitzeperioden, Trockenheit und ein Anstieg des Meerespegels infolge der Eisschmelze. Waren vor einigen Jahren vor allem Länder des globalen Südens betroffen, sind die Auswirkungen auch öfter in Europa sichtbar. Auch in Bamberg leben die Menschen nun mit Dürreperioden, Starkregenereignissen und Stürmen. 

Die Staatengemeinschaft hat sich darauf verständigt, die Erderwärmung zu begrenzen und eine Steigerung von maximal 1,5 Grad zuzulassen. Um dieses Ziel zu erreichen braucht es eine gesamtgesellschaftliche Anstrengung und eine technische Transformation.

Innovative neue Lösungen, wie die Wärmerückgewinnung aus Abwasser in Verbindung mit Wärmepumpen können gemeinsam mit den etablierten Erneuerbaren (Solar, Wind, Biomasse) zur Energiewende vor Ort beitragen.

Jeder Einzelne ist gefragt, seinen Beitrag durch Verhaltensänderung beizutragen. Neben dem ökologischen besteht auch ein ökonomisches Einsparpotential. Energie zu sparen bedeutet auch Geld zu sparen. Kleine Veränderungen des Einzelnen können in der Gänze der Bevölkerung einen signifikanten Effekt haben.


ENERGIEKRISE

Gasleitungen mit Ventil

Wir befinden uns in einer Energiekrise. Energie wird nicht nur knapp, längst steigen die Preise auch über dem allgemeinen Inflationsniveau. Das Dilemma ist einfach erklärt: Die Abhängigkeit Deutschlands vom Erdgas ist so hoch wie nie: Knapp 30 Prozent unserer Energie wird aus Erdgas gewonnen, mehr als Hälfte davon stammte bisher aus Russland.

Die Energiewende muss schneller werden

Zugleich erleben wir weltweit einen ungebremsten Energiehunger. Auch in Deutschland verbrauchen wir seit Jahren Energie, als gebe es kein Morgen mehr. Effizienzbemühungen sind nicht mehr als ein politisches Feigenblatt. Und allen Willensbekundungen zum Trotz steckt der Ausbau der Erneuerbaren Energien in den Kinderschuhen. Heute stammen gerade mal 8 Prozent des deutschen Energiebedarfs aus erneuerbaren Quellen. Um die gesamte Energie regenerativ zu erzeugen, brauchen wir bei gleicher Ausbaugeschwindigkeit rein rechnerisch weitere 230 Jahre.

Die Energiewende muss schneller werden. Den Worten müssen Taten folgen. Die neuen bayerischen Regelungen für den Ausbau der Windkraft sind nur ein erster, kleiner Hoffnungsschimmer. Doch allein mit mehr Windrädern ist es nicht getan: Die Übertragungsnetze für Strom, die so genannten Stromautobahnen, müssen dringend ausgebaut werden: Seit Jahren können riesige Windparks in Nord- und Ostsee keinen Ökostrom ins deutsche Stromnetz einspeisen, weil die Leitungskapazitäten dafür nicht gebaut sind. Das ist nicht nur ökologisch verheerend, sondern auch ein wirtschaftlicher Milliardenschaden, der seit Jahren von den Stromkunden bezahlt wird.  

Zum Energiesparen gibt es keine Alternative. Wir wissen nicht, wieviel Energie uns im kommenden Winter zur Verfügung steht. Jede nicht verbrauchte Kilowattstunde hilft uns gemeinsam, besser über den Winter zu kommen. Das gilt nicht nur für Gas, sondern auch für Strom, denn im bundesweiten Durchschnitt wird ein Achtel des deutschen Stroms aus Gas gewonnen. Energie zu sparen ist eine gemeinschaftliche Aufgabe aller. Selbst mit kleinen Maßnahmen können Sie einen wichtigen Beitrag leisten, der uns durch die Energiekrise hilft, ihren Geldbeutel entlastet und nicht zuletzt das Klima schont.